Freunde, Verwandte, Klassenkameraden, Lehrer, Kollegen – jede und jeder von ihnen sieht uns mit anderen Augen. Manche schätzen uns und unsere Fähigkeiten völlig falsch ein. Gut, wenn es liebende Menschen gibt, die sehen, was in uns (verborgen) steckt. 

Menschen mit einer körperlichen Behinderung sieht man ihre Einschränkung häufig auf den ersten Blick an. Aber haben wir nicht alle unsere Behinderungen, Schwächen und Einschränkungen? Wie cool wäre es, wenn sich diese Schwäche sogar als Stärke herausstellen würde. 

Da denken wir, wir hätten den vollen Durchblick und wüssten, wie es zu laufen hat. Wir machen die eigene subjektive Sichtweise zur allgemein gültigen Wahrheit. Und dann merken wir plötzlich: Unser Blickwinkel ist nur einer von vielen.

Etwa 16 000 Worte sagt ein Mensch am Tag. Sind unsere Sätze, Floskeln, verbalen Spitzen und kleinen Lästereien auch immer nötig? Gelegentlich wäre es vielleicht hilfreich, sich an die „drei Siebe“ aus dieser Geschichte zu erinnern.

„Schön. Optimal. Perfekt.“ Dieser Dreiklang scheint das Hohelied des Erfolgreichen zu sein. Aber ist es auch der Herzens-Sound des Glücklichen? Lautet dessen Melodie nicht eher: „Gelebt. Gelitten. Geliebt“?